Der Zusammenhang zwischen Pastel de Nata und gefahrenen Höhenmetern hat sich mir stattdessen schon nach der ersten Tour erschlossen. Schließlich sind die kleinen portugiesischen Blätterteigtörtchen der Grund dafür, warum mir auch bei Routen, die die meiste Zeit fernab jeglicher Zivilisation verliefen, nicht die Kraft ausging. Einfach am Frühstücksbuffet, wenn der Kellner gerade wegschaut, ein halbes Dutzend Törtchen in der Lenkertasche verstaut – und alles wird gut!
Was ich ebenfalls ohne technisches Verständnis sofort bemerkt habe: die Bremsschalthebel der neuen GRX. Also nicht, dass die alten unbequem gewesen wären. Aber die neuen sind UN.FASS.BAR. BE.QUEM! Der Katalog nennt es „ergonomisch“, ich nenne es Handschmeichelstein-komfortabel. Gerade in ruppigerem Gelände, in dem ich zwischen weidenden Schafherden hindurch gehoppelt bin, war das Gold wert wie Creme-Törtchen.
Und nachdem ich regelmäßig mit dem Hinweis „Du bist doch die YouTube-Tutorial-Tante“ zur Hilfe gerufen werde, wenn anderen Leuten mal wieder die Kette rausgesprungen ist, beruht auch das Lob der SHADOW RD+ Kettenspannung auf nichts als der Wahrheit. Schließlich kann ich mich nicht mal mehr daran erinnern, wann mir das letzte Mal die Kette abhanden gekommen ist. Und das, obwohl ich in Portugal auch einige Male den Fehler begangen habe, Abschnitte des besagten Ultra-Rennens zu fahren, die nicht als Gravel, sondern als grobes Geröll bezeichnet werden müssen. Und die Kette so: Who cares?