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In diesem Artikel:
 
  • Lerne Pi Manson und Ted James kennen, zwei unabhängige Rahmenbauer, die erzählen, wie sie ein Custombike rund um eine einzigartige Schaltgruppe gebaut haben.
  • Erfahre, wie ein Fahrrad vom Entwurf bis zur Fertigstellung für die BESPOKED-Messe entsteht, auf der unabhängige Rahmenbauer ihre Sonderanfertigungen präsentieren. 
  • Sieh die CUES Polished Silver in voller Pracht an zwei absolut einzigartigen Rahmen.

CUES Polished Silver

Als Hommage an unsere Anfänge als kleines Eisenwerk haben wir im Sommer unsere SHIMANO CUES Polished Silver Edition auf den Markt gebracht. Bei dieser Schaltgruppe trifft klassische Optik auf die Langlebigkeit, für die unsere CUES-Familie bekannt ist. Ihr einzigartiges Finish verdient, wie wir finden, auch ein ebenso außergewöhnliches Bike.
 

Oder am besten gleich zwei. 
 

Wir dürfen vorstellen: Ted und Pi.

Eine Schaltgruppe, zwei handgefertigte Bikes

Los ging es mit unserer Mission: Wir wollten zwei unabhängige Rahmenbauer finden, die den besonderen Charakter der CUES Polished Silver in ein wunderschönes Custombike für die BESPOKED in Dresden einfließen lassen sollten. Ted James und Pi Manson wurden uns wärmstens empfohlen, und als wir ein paar Nachforschungen anstellten, war schnell klar, warum. 

In der Welt des Radsports schlagen unabhängige Rahmenbauer eine Brücke zwischen künstlerischer Kreativität und technischer Expertise. Dabei wird jede Sonderanfertigung zu einer eigenen Hommage an die schöne Seite dieser grundlegenden, weltweit geteilten Freude: dem Radfahren. Und nirgendwo kommt diese Freude besser zum Ausdruck als bei der BESPOKED, Europas größter Messe für handgefertigte Fahrräder. 
 

Wir erteilten also Ted und Pi ihren Auftrag: 
 

Sie sollten den besonderen Charakter der CUES Polished Silver in ein wunderschönes Custombike einfließen lassen, das pünktlich zur BESPOKED in Dresden fertig sein sollte.
 

Sie akzeptierten, machten sich an die Arbeit und setzten ihren Auftrag meisterhaft um.

Das Design von Ted James

Wie bist du bei der Konzeption deines Fahrrads vorgegangen?
 

Also, mein erster Gedanke war: Wie kann ich die Gruppe optimal zur Geltung bringen? Ich hatte das Gefühl, etwas nicht zu Ausgefallenes wählen zu müssen. Einen einfachen Stahlrahmen, weder zu sportlich noch extrem leistungsfähig, trotzdem ein anständiges Rennrad – eher ein traditionelles Rad mit moderner Schaltung, breiter Übersetzung und Einfach-Antrieb. Damit kann man den ganzen Tag fahren. 

Beim Rahmen entschied ich mich für Columbus-Stahl. Die richtige Geometrie musste gefunden werden, wobei der Fokus nicht auf Performance, sondern auf Komfort liegen sollte. Bei der Farbe war es mir wichtig, dass sie für die Augen angenehm ist. Ich wollte einen klassischen Look mit einem Hauch von Retro-Charme. Für die Gabel schien mir Carbon geeignet. Reifenbreite 32 mm. Und der Rest der Geometrie ergab sich dann praktisch aus der Wahl der Gabel.
 

Schon klassisch, aber mit etwas mehr Komfort. 

Und wie bist du vom Konzept zum fertigen Bike für die BESPOKED gekommen?
 

Ich fertige viele Komponenten selbst. Das Steuerrohr und die Bremse habe ich selbst hergestellt und ein Tretlager gekauft; das Schweißen macht nur einen kleinen Teil des Bauprozesses aus. Danach kommt die Lackierung, die ich ebenfalls selbst mache. Da wollte ich etwas, das gut zu Silber passt und sich ein bisschen von den Rädern abhebt, die man üblicherweise in den Läden sieht. Also ein helles Gelb mit ganz leichtem Sprenkeleffekt in Anlehnung an die Mountainbike-Lackierungen aus den 90er Jahren – eine schöne Balance zwischen klassischem Stil und ein wenig Extra-Flair. 
 

Ein paar Tage Vorbereitung, maschinelle Bearbeitung und Rohrzuschnitt, ein weiterer Tag fürs Schweißen, dann Fertigstellen und schließlich noch ein paar Stunden für die Lackierung. Drei Schichten Grundierung, drei Schichten Farblack, einmal Sprenkeleffekt und drei Schichten Klarlack. Von Anfang bis Ende war das eine Woche Arbeit.

Pi Manson / Clandestine

Wie bist du bei der Konzeption deines Fahrrads vorgegangen?
 

Meine Idee war es, ein Fahrrad zu bauen, das für jeden geeignet ist. Vor allem Spaß sollte es machen. In der Regel entwerfe ich Fahrräder für Menschen, denen es nicht unbedingt auf Geschwindigkeit ankommt. Vielmehr stehen Spaß, Sicherheit und Komfort im Vordergrund. Das Fahrrad sollte also Licht und einen Gepäckträger haben. Dazu habe ich einen Träger gebaut, der in dieses Konzept passt.

Also, zur Frage nach dem Stahl…
 

Ich habe Stahl wegen seiner Tradition im Radsport gewählt. In der Community, in der ich angefangen habe, arbeiteten alle mit Stahl, und in Großbritannien ist er zudem sehr leicht zu bekommen. Dadurch kann man von anderen Rahmenbauern eine Menge lernen. Außerdem verzeiht Stahl Fehler bei der Arbeit, und es werden sogar Federn daraus hergestellt. Das sagt für mich alles. Er ist extrem langlebig, aber trotzdem flexibel. Er ist sehr sicher und besitzt eine gute Ermüdungsfestigkeit. 
 

Und er ist einfach elegant, weißt du?