Nächstes großes Thema: die Schaltung. Ich persönlich bin ein großer Fan von 1-fach-Kurbeln. Vor allem deshalb, weil du dir mit einer solchen Kurble unterwegs keine Gedanken machen musst. Solltest du allerdings in einem eher bergigen Gebiet wohnen oder öfter mal Bikepacking-Touren mit deinen Freunden unternehmen, würde ich dir eine 2-fach-Kurbel empfehlen. Mit einem kleinen Kettenblatt mit 31 Zähnen und einem größten Ritzel mit 34 Zähnen bist du bestens gewappnet, um auch schwierige Anstiege zu bewältigen.
Dann wäre da noch die Frage, ob es eine mechanische oder eine elektronische Schaltung sein soll. Da ich früher viele längere Touren gefahren bin, habe ich lange überlegt, ob ich auf Di2 umstellen soll, weil mir die Zuverlässigkeit und Reparaturfähigkeit einer mechanischen Schaltung extrem wichtig waren.
Also nutzte ich die Di2 zuerst nur bei Rennen und Bikepacking bei mir zu Hause, wobei mir die weiche und präzise Schaltung sofort zusagte. Nachdem ich etwas mehr Vertrauen in die Technik gefasst hatte, fuhr ich damit auch längere Touren, bis ich mich schließlich dazu entschloss, sie auch auf meinen Touren in die entlegensten Regionen von Südostasien zu verwenden.
Ich denke, jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er lieber mit einer mechanischen oder einer elektronischen Schaltung unterwegs ist. Meiner Ansicht nach sind beide gleich zuverlässig und eignen sich beide für Tagestouren, Rennen oder Bikepacking.
Eine weitere Anomalie an Gravel-Bikes sind Lenker mit Flare – dabei ist der Unterlenker breiter als der Oberlenker. Außerdem ist der Unterlenker im Vergleich zu einem Rennradlenker etwas flacher. Dank der sich daraus ergebenden, breiteren Griffhaltung bieten Lenker mit Flare mehr Kontrolle. Den Gesetzen der Physik zufolge werden die Lenkbewegungen umso präziser, je größer der Abstand der Hände zum Vorbau ist. Abgesehen davon habe ich einfach das Gefühl, dass Gravel-Lenker mehr Komfort bieten.