Bei jedem Rennrad-Typ gibt es gewisse Standardübersetzungen, welche die Rad-Hersteller basierend ihrer Erfahrung als passend für den Einsatzbereich festgelegt haben. So haben Rennräder für Einsteiger oder für Touren in der Regel schon ab Werk einfachere Übersetzungen montiert, profitaugliche Top-Rennräder rollen in der Regel auch mit schwereren, sportlichen Übersetzungen in die Bikeshops.
Einsteiger oder ungeübte Fahrer sollten vor dem Kauf eines Rades auf eine leichte Übersetzung achten, also kleine Kettenblätter und eine Kassette mit großen Ritzeln. Dann heißt es, erstmal ein paar kürzere Touren mit dem neuen Rennrad zu fahren um herauszufinden, ob die Übersetzung zum eigenen Fahrstil, der Kondition und Kraft passt. Wenn nicht, kann sie nach Bedarf geändert werden.
Alle Schaltungen von SHIMANO lassen sich umrüsten, doch es gibt Einschränkungen. Die einfachste und günstigste Option ist der Wechsel auf eine Kassette mit größeren Ritzeln, also zum Beispiel ein größtes Ritzel mit 32 oder 34 Zähnen. Aber Obacht: Bei älteren Schaltgruppen muss dann meist auch das Schaltwerk getauscht und die Kettenlänge angepasst werden, weil der Käfig älterer Schaltwerke nur eine bestimmte Anzahl an Ritzeln verarbeiten kann.
Denn nicht jedes Schaltwerk kann alle Kombinationen von Zähnen am Kettenblatt und der Kassette verarbeiten. Man spricht hier von der Kapazität, die sich so errechnet: Zähne großes Kettenblatt (Kurbel) – Zähne kleines Kettenblatt (Kurbel) + Zähne größtes Ritzel (Kassette) – Zähne kleinstes Ritzel (Kassette). Also zum Beispiel: 53-39 + 28-11 = 31
Schaltwerke mit kurzem Käfig erkennt man am Zusatz SS, mit mittellangem Käfig am Zusatz GS. Je nach Modellreihe variiert die Kapazität, hier sollte man also vor dem Wechsel der Kassette prüfen, ob auch das Schaltwerk getauscht werden muss. Oder im Zweifel den kompetenten Fachhändler fragen.