Anke
Sich von der Technik nicht abschrecken lassen.
Ich war am Anfang völlig überfordert mit Drehmomentschlüsseln, Ritzeln und Cleats. Im ersten Jahr fühlt man sich, als würde man nie durchblicken, aber man muss auch nicht alles auf einmal lernen und das Wissen entwickelt sich mit den Waden. Für den Einstieg gibt es ja meine YouTube-Tutorials – inklusive aller meiner Fails und wie man es besser macht. Und: der Tipp ist im Übrigen nicht nur an Frauen gerichtet. Ein Hauptgrund, warum ich mit den Tutorials angefangen habe, waren verzweifelte WhatsApp-Nachrichten während Corona – und zwar von Männern in meinem Bekanntenkreis, die auch nicht wussten, wie man ein Hinterrad ausbaut, sich aber nicht getraut haben, jemand anderen zu fragen.
Sich nur im Positiven mit anderen zu messen.
Durch Komoot, Strava und Co hat man immer den direkten Vergleich. Und ich habe schon öfters erlebt, dass Leute gefrustet waren, weil natürlich immer jemand höher, schneller und weiter fährt als man selbst. Wenn Apps einen negativen Nachgeschmack hinterlassen und man danach nicht bessere Laune hat als vorher, würde ich darauf verzichten. Umgekehrt kann man aber auch viel Motivation, Inspiration und gute Menschen dort finden. Wenn das Bock macht und positiv anspornt: Go go go!
Sich von niemandem einreden lassen, man gehört nicht aufs Rad.
Nur weil man irgendetwas nicht kann, weiß oder besitzt. Watt, Schlaumeierei und Carbon sind nicht alles. Wenn du mit einem rostigen Tandem im Hasenkostüm nur 20 Kilometer zum Badesee fährst und damit glücklich bist, hast du alles richtig gemacht (und das weiß ich, weil ich so ein Duo mal getroffen und sehr gefeiert habe). Die Besten im Sattel sind die, die am meisten Spaß haben!
Tatiana
Nicht zögern, sich in neuen Abenteuern zu versuchen.
Immer 3-4 Meter vor sich schauen. Denn wer in einer Kurve auf einen Baum schaut, fährt in den Baum hinein.
Sich nicht mit anderen vergleichen, sondern sich darauf konzentrieren, dass man mit jedem Gravel-Ride immer besser wird.