Im ersten Jahr startete das Team mit zehn Fahrerinnen (2025 werden es elf sein). Viele von ihnen sind um die 24 Jahre alt, da es im Frauenradsport keine eigene U23-Kategorie gibt. Das LKT-Team-Women ist ein sogenanntes Kontinental-Team (KT-Team), eine Stufe unter den Pro-Teams, mit Fokus auf Talentförderung.
„Wir bilden Talente aus“, so Blochwitz. Aber er fügt hinzu: „Wir wissen aber auch, wo unsere Grenzen sind.“ Hier ist er realistisch: „Die Luft wird nach oben deutlich dünner und der Konkurrenzkampf ist groß“. Trotz der realistischen Selbsteinschätzung bewies das Team 2024, dass es sportliche Erfolge feiern kann.
Hierzu zählen Highlights wie die Bahn-Weltmeisterschaft und Olympia in Paris, wo das Team im Bahn-Vierer bei der Manschaftsverfolgung mit Lena Reißner einen beachtlichen fünften Platz erkämpfen konnte. Bei den deutschen Meisterschaften im Zeitfahren konnte Pia Grünewald die Silbermedaille holen. Dazu kommen viele weitere Siege bei den deutschen Meisterschaften im Bahnfahren.
Erfolge bei Rennen sind wichtig, aber nicht alles. Die sportliche Leiterin und ehemalige Bahn- und Straßenrennradfahrerin Stephanie Gaumnitz (früher: Pohl) erklärt, dass es dem Team auch darum geht, „die Jungen aufzufangen“, sprich, diejenigen, die aus dem U19-Bereich kommen, und diese als talentierte Fahrerinnen „in World Tour Teams zu bringen“.
Das Team LKT-Team ist von daher Schnittstelle zwischen den ganz jungen Fahrerinnen und dem Profi-Bereich. Gaumnitz erklärt auch, dass der Sprung von einem 80-Kilometer-Wettkampf auf 160 Kilometer ein großer Sprung sein kann, den nicht alle Fahrerinnen schaffen. Um das zu trainieren, ist das LKT Team als Nachwuchsteam genau die richtige Stelle.